Die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten lässt sich auf individuelle Faktoren wie den Spracherwerb, Bildungsfortschritt und zunehmende Arbeitsmarkterfahrung in Deutschland sowie den schrittweisen Abbau institutioneller Hürden zurückzuführen. So sind der Erwerb von Deutschkenntnissen, Bildungs- und Hochschulabschlüssen sowie die Beantragung der Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen im Schnitt mit höheren Erwerbstätigenquoten verbunden. Bei den institutionellen Faktoren zeigt sich ein statistisch positiver Zusammenhang zwischen der Anerkennung von Asylanträgen und den Erwerbstätigenquoten. Im Gegensatz dazu stehen Einschränkungen des Arbeitsmarktzugangs bei Männern, die Gewährung von Sachleistungen bei Frauen sowie Wohnsitzauflagen in einem negativen Zusammenhang. Hinzu kommt, dass sich die Arbeitsmarktchancen verschiedener Gruppen von Geflüchteten deutlich unterscheiden. Diese Themen wurden im Panel vor dem Hintergrund der Erfahrungen in anderen Ländern diskutiert.
Impulsvortrag:
Yuliya Kosyakova, IAB
Diskussion mit:
Gunilla Fincke, Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)
Florian Janik, Oberbürgermeister von Erlangen
Thomas Liebig, OECD
Moderation:
Nicola Brandt, OECD
Aufzeichnung des Webinars:
Präsentation von Yuliya Kosyakova, IAB:
Zum Weiterlesen:
- Arbeitsmarktintegration in Deutschland: Geflüchtete Frauen müssen viele Hindernisse überwinden | IAB
- Arbeitsmarktintegration ukrainischer Geflüchteter: Eine internationale Perspektive | IAB
- Labor market integration of refugees: Improved institutional settings promote employment | IAB
- Institutionelle Hürden beeinflussen Umfang und Qualität der Erwerbstätigkeit von Geflüchteten | IAB
- Trajectories of Employment Gaps of Refugees and Other Migrants: Evidence from Austria | Population Research and Policy Review
- International Migration Outlook 2024 | OECD
- Stand der Integration von Eingewanderten – Deutschland | OECD
- Relocation via Matching von Schutzsuchenden | Re:Match
- Germany Ad-Hoc Language Program Research Brief | Immigration Lab
- Job-BSK: passgenauer Spracherwerb am Arbeitsplatz | BAMF