Der jüngst erschienene OECD-Beschäftigungsausblick zeigt, dass in fast allen OECD-Ländern Lohnzuwächse nicht mit den rasanten Preisanstiegen für Konsumgüter mithalten konnten: Die Reallöhne sind deutlich zurückgegangen. Geringverdienende haben den geringsten Spielraum, diesen Kaufkraftverlust durch Ersparnisse oder Kredite aufzufangen. Gleichzeitig ist die effektive Inflationsrate für sie besonders hoch, da sie einen größeren Anteil ihrer Ausgaben für Energie und Lebensmittel aufwenden.
Der Beschäftigungsausblick zeigt auf, mit welchen Maßnahmen OECD-Länder den Preisschock abgefangen haben. Unsere Expert:innenrunde diskutierte am 12. Oktober 2023 mögliche makroökonomischen Weichenstellungen, lohnpolitische und andere Maßnahmen, um auf den Preisschock zu reagieren.
OECD-Arbeitsmarktexperte Stéphane Carcillo stellte aktuelle Zahlen und Empfehlungen des OECD-Beschäftigungsausblicks vor. Im Anschluss diskutierten Almut Balleer (RWTH Aachen), Susanne Blancke (Bundesministerium für Arbeit und Soziales) und Bernd Fitzenberger (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung). Es moderierte Nicola Brandt (OECD).
Eine ausführliche Zusammenfassung der Diskussion finden Sie im IAB-Forum, dem Magazin des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.
Video:
Präsentation:
Zum Weiterlesen:
OECD Employment Outlook 2023. OECD-Studie (11. Juli 2023)
OECD-Beschäftigungsausblick 2023: Künstliche Intelligenz und der Arbeitsmarkt. Zusammenfassung in deutscher Sprache (11. Juli 2023)