OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher ist nicht nur in Deutschland bekannt für die von ihm koordinierten OECD-PISA-Studien, die Lernergebnisse von 15-jährigen in zahlreichen Ländern misst. Er kennt die Stärken und Entwicklungsmöglichkeiten von Schulsystemen weltweit wie kaum ein zweiter und ist ein gefragter Berater für Bildungsreformen in vielen verschiedenen Ländern. Im Tête-à-Tête mit Nicola Brandt verriet er uns, warum sich zuletzt die Lernergebnisse in sehr vielen Länder weiter deutlich verschlechtert haben, aber nicht in allen. Wir haben ihn gefragt, welche Lernmethoden in Ländern wirken, die durch Einwanderung eine deutlich heterogenere Schülerschaft haben. Wie nutzen Schulen in erfolgreichen Bildungssystemen Daten und neueste Forschung, um sich auf die rasanten Änderungen in unserer Wirtschaft und Gesellschaft einzustellen? Digitale Instrumente bieten große Chancen für wirkungsvolleren Unterricht, gleichzeitig sind Kinder durch nahezu permanenten Zugang zu Bildschirmen großen Ablenkungen ausgesetzt, die ihre Konzentration und auch ihre kognitive Entwicklung stören können.Wir sind der Frage nachgegangen, wie viel Handy im Unterricht und in der Freizeit sein darf. Und wie sich KollegInnen auf den optimalen Einsatz von digitalen Methoden und Daten für die Unterrichtsentwicklung einstellen können. Außerdem haben wir ihn gefragt, ob künstliche Intelligenz im Idealfall vielleicht sogar ein Mittel sein kann, um besser mit dem akuten Lehrkräftemangel klarzukommen. Oder ob es vor allem darum geht, mehr Lehrkräfte mit besseren Methoden aus- und weiterzubilden, insbesondere bei einem Quereinstieg in den Beruf.
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