Mitten im Fachkräftemangel verharrt die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in Deutschland seit der Pandemie auf niedrigem Niveau, während sie in der Schweiz weiter steigt. Der Trend in beiden Ländern geht zur Tertiarisierung, wobei in der Schweiz ein vergleichsweise hoher Anteil davon auf Berufsbildung zurückgeht. In Deutschland steigt gleichzeitig der Anteil junger Menschen, die gar keine Berufsausbildung abschließen oder vergleichbare Abschlüsse erreichen und zunehmend bleiben Ausbildungsstellen unbesetzt. Die Runde debattierte, was die berufliche Bildung in Deutschland, der Schweiz und anderen OECD-Ländern attraktiver machen kann. Brauchen junge Leute, deren Basiskenntnisse oder Motivation noch nicht reichen, mehr Unterstützung und eine bessere Berufsberatung? Wie lässt sich schneller auf Marktbedürfnisse reagieren und wo muss die Ausbildung der Lehrkräfte und Ausbildenden in den Betrieben moderner werden? Auch ging es darum, welche weiteren Hebel helfen könnten, etwa Internationalisierung oder Brücken zu höheren Abschlüssen – eine Stärke des Schweizer Systems.
Impulsvortrag von Ute Leber, IAB, und anschließende Diskussion mit Daniel Burri, Eidgenössische Hochschule für Berufsbildung, Friedrich Hubert Esser, BIBB, Bernd Fitzenberger, IAB, und El Iza Mohamedou, OECD. Moderation: Nicola Brandt, OECD
Eine Veranstaltung vom OECD Berlin Centre und dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im OECD-Gesellschaftssalon am 21. März 2024.
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Zum Weiterlesen:
OECD Skills Outlook 2023, OECD-Studie (6. November 2023)
Besetzungsprobleme nehmen zu, Anteil der Betriebe mit Ausbildungsberechtigung sinkt, IAB-Kurzbericht (3/2023)