Die bekannte Soziologin und Lebensverlaufsforscherin Jutta Allmendinger übergibt im Herbst den Stab als langjährige Leiterin des Wissenschaftszentrums Berlin an ihre Nachfolgerin. In ihrer beeindruckenden Laufbahn hat sich die Professorin für Bildungssoziologie und Arbeitsmarktforschung als erfolgreiche Leiterin mehrerer großer Forschungsinstitute, als Wissenschaftsmanagerin, aktiv gestaltendes Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Akademien und Gremien, Mitherausgeberin der ZEIT, Buchautorin und Kommentatorin aktueller politischer Ereignisse in Bildungs- und Gesellschaftspolitik einen weithin bekannten Namen gemacht. Im Tête-à-Tête mit Nicola Brandt hat sie uns verraten, wie sie persönlich das Arbeiten in späteren Berufsjahren empfindet und welche Chancen, Möglichkeiten und Hürden sie bei nach-beruflichem Engagement für Ausnahmefrauen und -männer sieht. Wir haben sie gefragt, ob unsere gealterte, vom Fachkräftemangel geplagte Gesellschaft der Otto-Normalbeschäftigten ausreichend attraktive Möglichkeiten bietet, auch nach persönlich bedingter Unterbrechung oder einfach schwächelnder Karriere noch einmal durchzustarten, sich fortzuentwickeln und Kompetenzen an neue Entwicklungen anzupassen? Nicht zuletzt hatte Jutta Allmendinger lange das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg geleitet und dabei die sogenannten Hartz-Arbeitsmarktreformen wissenschaftlich begleitet. Deswegen haben wir auch über die Chancen und Hürden für besonders prekär Beschäftigte diskutiert, die in späteren Arbeitsjahren noch einmal auf körperlich und psychisch weniger strapazierende Tätigkeiten umsteigen oder einfach ein wenig Sicherheit und besseres Gehalt erlangen.
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