LSBTIQ* – also Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche sowie andere queere Menschen – sind immer noch sehr häufig Opfer von Diskriminierung und Gewalt. Das ist nicht nur ethisch nicht vertretbar, dadurch entstehen auch hohe wirtschaftliche und gesellschaftliche Kosten, nicht nur für die Betroffenen. Aufbauend auf ihren international vergleichenden Arbeiten zur Sicherung diskriminierungsfreier Teilhabe von LSBTIQ* hat die OECD einen Bericht vorgelegt, der Antidiskriminierungspolitik und -gesetzgebung in Deutschlands föderalem System mit Blick auf den Bund und die Länder analysiert. Über die Ergebnisse diskutierten wir in einem Webinar am 15. Februar 2023.
Nach einem Grußwort von Sven Lehmann (Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) stellte Monika Queisser (OECD) die Ergebnisse aus dem neuesten OECD-Bericht vor. Im Anschluss diskutierten Lisa De Vries (Universität Bielefeld) und René Mertens (Lesben- und Schwulenverband) die rechtliche und gesellschaftliche Situation von LSBTIQ* in Deutschland und erörterten, was sich aus der Analyse von Unterschieden in der Gesetzgebung und Erfahrungen zwischen Bundesländern und OECD-Staaten für die Weiterentwicklung der Antidiskriminierungspolitik lernen lässt. Es moderierte Nicola Brandt (OECD Berlin Centre).
Video:
Präsentation:
Zum Weiterlesen:
The Road to LGBTI+ Inclusion in Germany. OECD-Länderstudie (15. Februar 2023)
Over the Rainbow? The Road to LGBTI Inclusion. OECD-Studie (24.06.2020)
The LGBT challenge: How to better include sexual and gender minorities? OECD-Studie Society at a Glance. Kapitel 1. (27. März 2019)
Medienecho:
OECD-Studie zur LGBTIQ+-Gleichstellung; Mehr Akzeptanz für Queers. Artikel in der Tageszeitung taz (16. Februar 2023)
OECD sieht gemischtes Bild bei Gleichstellung von LGBTI+ Menschen in Deutschland. Artikel der Agence France Presse im Wochenmagazin Stern (15. Februar 2023)